01
Juni
2023
|
13:18
Europe/Amsterdam

Generation Balance: IU-Befragung zeigt, welche Erwartung die Gen Z an ihren ersten Job hat

82,1 Prozent der Befragten erachten den Job zwar für wichtig, legen aber viel Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance

Zusammenfassung

Laut einer aktuellen Befragung der IU Internationalen Hochschule zum Thema „Erwartungen an den ersten Job“ will die Generation Z vor allem eines: ein gesundes Gleichgewicht.

  • Flexibilität und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehören für viele der Befragten zu den wichtigsten Aspekten im Job.
  • Mehrwert und Sinn ist wichtig für die Gen Z – aber nur, wenn das Gehalt stimmt.
  • 44,2 Prozent wollen sich für mehrere Jahre oder am liebsten für immer an Unternehmen binden.


Erfurt, 1. Juni  2023 – Laut einer aktuellen Befragung der IU Internationalen Hochschule (IU) zum Thema „Erwartungen an den ersten Job“ will die Generation Z vor allem eines: ein gesundes Gleichgewicht. 82,1 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen der Job zwar wichtig ist, sie aber viel Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance legen. Nur für 9,5 Prozent ist die Karriere wichtiger als das Privatleben.

„Junge Leute haben ein hohes Bewusstsein für ihre eigenen Bedürfnisse. Dies ist keineswegs ein Ausdruck von mangelnder Leistungsbereitschaft, sondern ein Versuch, nachhaltig mit ihren physischen und mentalen Kräften zu haushalten“, erklärt Prof. Dr. Anastasia Hermann, Professorin für Personalmanagement und Prorektorin Qualität der Lehre an der IU Internationalen Hochschule.

Für die Erhebung befragte die IU, die mit 100.000 Studierenden die größte Hochschule Deutschlands ist, 475 IU-Studierende im Alter zwischen 18 und 26 Jahren. Die Befragung wurde vom 15. bis 22. Mai 2023 durchgeführt. 

Bei der Frage zum Sinn im Job steht laut der Befragung ein ausgewogenes Verhältnis im Vordergrund: 81,5 Prozent möchten eine Tätigkeit mit Sinn und Mehrwert – aber nur, wenn auch das Gehalt angemessen ist. Nur für knapp 12 Prozent ist der Mehrwert der Beschäftigung wichtiger als das Entgelt. Und für gerade mal 6,5 Prozent ist ein hohes Gehalt wichtiger als Sinn und Mehrwert eines Jobs. 

Wichtiger als das Gehalt: Flexible Arbeitsbedingungen 

Das Gehalt bleibt auch für die Gen Z ein wichtiges Thema – wird aber nur von einer knappen Mehrheit (56,2 Prozent) unter die Top-5 der wichtigsten Aspekte im Job gerankt, wenn es um die Frage geht, was an einer Arbeitsstelle grundsätzlich wichtig ist. 

Wichtiger als das Gehalt ist den Befragten die Flexibilität: Zum Beispiel sind Homeoffice und flexible Arbeitszeiten für 62,9 Prozent von größter Bedeutung. „Flexible Arbeitsbedingungen“ ist dabei die mit Abstand am häufigsten gewünschte Arbeitsplatzeigenschaft. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (47,6 Prozent) ist auf dem dritten Platz gerankt, dicht gefolgt von Anerkennung/Wertschätzung/Lob (43,8 Prozent), Interesse am Aufgabengebiet (41,1 Prozent) und einem sicheren Arbeitsplatz (40,6 Prozent). Klassische Employer Branding-Themen, wie das Bewusstsein für gesellschaftlich relevante Themen (9,9 Prozent), Zusatzangebote (8,0 Prozent) oder die Bekanntheit des Unternehmens (3,2 Prozent) sehen die künftigen Arbeitnehmenden eher als nebensächlich an. 

„Die Arbeitswelt von heute ist komplex und von vielen, kaum zu vorhersagbaren Veränderungen geprägt. Berufe verändern sich, neue Kompetenzen müssen erlernt werden und das bleibt den Studierenden nicht verborgen und erklärt den hohen Stellenwert der Flexibilität“, sagt Hermann.

IU-Befragung "Erwartungen an den ersten Job" (RGB)

Studierende in guter Verhandlungsposition

Insgesamt finden die befragten Studierenden der IU, dass sie gut für den Arbeitsmarkt aufgestellt sind: Ein Viertel (25,7 Prozent) sieht sich in der Position, Forderungen zu stellen und 47,8 Prozent schätzen sich so ein, dass sie eine Auswahl an Jobs haben, sich aber Mühe bei der Bewerbung geben müssen. Lediglich rund 10 Prozent erwarten nach dem Abschluss Schwierigkeiten bei der Jobsuche. Sie gehen davon aus, viele Bewerbungen zu schreiben und sich sehr anstrengen zu müssen, um einen Job zu bekommen. 

Langfristige Bindung statt schneller Wechsel

Knapp die Hälfte (44,2 Prozent) der Befragten wünscht sich etwas Langfristiges für den Job und möchte sich für mehrere Jahre oder sogar für immer ans Unternehmen binden. Die andere Hälfte macht das vom Unternehmen abhängig: 52 Prozent entscheiden je nach Job und Arbeitgeber. Der Einstiegsjob, bei dem man kurz beim Arbeitgeber bleibt, ist unter den Befragten der Gen Z sehr unbeliebt: Nicht einmal 1 Prozent möchte möglichst kurz im Unternehmen bleiben.

IU-Befragung "Erwartungen an den ersten Job" (RGB)

Vernünftige Wünsche und ein Bewusstsein für den eigenen Wert

Für Anastasia Hermann sind die Ergebnisse der Befragung nicht überraschend: „Die Generation Z wird gerne als verwöhnt dargestellt, will aber eigentlich nur das, was die Generationen vor ihr auch gerne gehabt hätten: ein erfülltes Leben. Dazu gehört heute ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit, aber auch ein hohes Maß an Flexibilität. Was die Gen Z von Millennials, Gen X und Baby Boomern unterscheidet: Sie kennen ihren eigenen Wert und treten entsprechend selbstbewusst auf.“

Über die Befragung

Für die Befragung „Erwartungen an den ersten Job“ der IU Internationalen Hochschule wurden im Zeitraum 15.05. bis 22.05.2023 insgesamt 475 Studierende aus dem IU-Fernstudium im Alter zwischen 18 und 26 Jahren befragt. 
 

ÜBER DIE IU INTERNATIONALE HOCHSCHULE

Mit über 130.000 Studierenden ist die IU Internationale Hochschule (IU) die größte Hochschule in Deutschland. Die private, staatlich anerkannte Bildungseinrichtung mit Hauptsitz in Erfurt nahm im Jahr 2000 ihren Betrieb auf und ist heute in mehr als 35 deutschen Städten vertreten. Studierende aus über 190 Nationen gestalten ihr Studium ganz nach ihren Bedürfnissen: ob praxisintegriertes duales Studium, flexibles Fernstudium oder individuelles myStudium, das Online-Selbststudium und Campusleben kombiniert. Die IU möchte Menschen weltweit Zugang zu personalisierter Bildung ermöglichen für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. In mehr als 250 Studienprogrammen im Bachelor-, Master- und MBA-Bereich, davon über 50 in englischer Sprache, vermittelt die IU Studierenden zukunftsrelevante Schlüsselkompetenzen. Eine digital gestützte Lernumgebung sowie der Einsatz von KI-Lösungen verhelfen den Studierenden zu optimalen Lernergebnissen und -erlebnissen. Als eine der weltweit ersten Hochschulen hat die IU einen eigenen, KI-gestützten Lernbuddy entwickelt und im Einsatz. Die IU kooperiert mit über 15.000 Unternehmen und unterstützt sie bei der akademischen Ausbildung von Fachkräften. Zu den Partnern gehören unter anderem Motel One, Vodafone, die AWO und die Deutsche Bahn. Weitere Informationen unter: iu.de


Der KI-gestützte Lernbuddy "Syntea" steht ab sofort im ChatGPT-Store als öffentliche Demo-Variante zur Verfügung, unter folgendem Link: https://chat.openai.com/g/g-P5olqoCPc-syntea