Der Wunsch, finanziell unabhängig zu sein, ist groß. Die Auswertung zeigt: Das häufigste finanzielle Ziel der Menschen in Deutschland ist mit 58,9 Prozent die finanzielle Unabhängigkeit. Dicht gefolgt von dem grundsoliden Ziel der Altersvorsorge mit 51,4 Prozent. Hinzu kommt, dass fast ein Drittel (31,8 Prozent) das finanzielle Ziel der Freiheit verfolgen (z. B. nicht mehr erwerbstätig sein zu müssen).
Im Generationenvergleich sticht bei der Generation Z der Gestaltungswille hervor: Finanzielle Unabhängigkeit, Erfüllung von Wünschen und Lebenszielen, Freiheit, Kauf eines Hauses und Bildungsausgaben verfolgen sie unter den Generationen am häufigsten. In der Mitte des Lebens, bei Generation X, ist die Altersvorsorge mit 53,8 Prozent das am häufigsten genannte Ziel.
Frage: Was sind Ihre wichtigsten finanziellen Ziele?
Frage: Was sind Ihre wichtigsten finanziellen Ziele?
Prof. Dr. Johannes Treu
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule

Trotz der Sorge und Unsicherheit vieler aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist ein Teil der Bevölkerung zuversichtlich, wenn es um den Umgang mit den persönlichen Finanzen geht. Die IU Studie zeigt: Fast jede:r Zweite (48,9 Prozent) stimmt der Aussage eher oder voll und ganz zu: „Dank meines Wissens über Finanzen habe ich meine finanzielle Situation gut im Griff.“ Dieses Gefühl verteilt sich relativ gleichmäßig über alle Generationen hinweg.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Dank meines Wissens über Finanzen habe ich meine finanzielle Situation gut im Griff.“
Auszug aus abgefragten Statements
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu: Dank meines Wissens über Finanzen habe ich meine finanzielle Situation gut im Griff.
Auszug aus abgefragten Statements.
Prof. Dr. Johannes Treu
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule
Sich ungern mit Finanzen beschäftigen? Die IU Studie zeigt ein anderes Bild: 53,0 Prozent der Befragten stimmen eher nicht oder überhaupt nicht zu, wenn es um die Aussage geht: „Ich beschäftige mich ungern mit meinen finanziellen Angelegenheiten, weil mir das Thema unangenehm ist.“ Nimmt man die „teils / teils“-Antworten mit dazu, sind es sogar 77,2 Prozent, die dem Thema eher positiv gegenüberstehen.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Ich beschäftige mich ungern mit meinen finanziellen Angelegenheiten, weil mir das Thema unangenehm ist.“
Auszug aus abgefragten Statements
Fokusthema
Während für viele finanzielle Unabhängigkeit zu den wichtigsten finanziellen Zielen zählt, zeigt die IU Studie zu finanziellem Wohlbefinden auch Herausforderungen und Hürden beim Thema Finanzen auf. Vor allem bei der Generation Z. Wie steht es also um die finanziellen Einflussfaktoren, die finanziellen Entscheidungen und den Überblick über die eigene Finanzlage? Die Ergebnisse im Detail:
Die IU Studie zu finanziellem Wohlbefinden zeigt eine klare Tendenz: Je jünger die Befragten, desto häufiger geben sie unüberlegt ihr Geld aus. Im Vergleich: Die Generation Z stimmt der Aussage „Ich gebe oft unüberlegt Geld aus, obwohl ich das Geld eigentlich für langfristige finanzielle Ziele sparen wollte“ mit 27,8 Prozent voll und ganz oder eher zu. Bei den Babyboomern sind es weniger als die Hälfte (13,7 Prozent).
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Ich gebe oft unüberlegt Geld aus, obwohl ich das Geld eigentlich für langfristige finanzielle Ziele sparen wollte.“
Auszug aus abgefragten Statements
Einnahmen, Ausgaben, Schulden oder Vermögen: 75,1 Prozent der Menschen in Deutschland stimmen der Aussage „Mir fehlt der Überblick über meine Einnahmen, Ausgaben, Schulden und mein Vermögen“ eher nicht oder überhaupt nicht zu.
Auch interessant: Fast jede:r Sechste zwischen 16 und 30 Jahren (16,3 Prozent) stimmt voll und ganz oder eher zu, wenn es heißt, keinen Überblick über die eigene finanzielle Situation zu haben. Kommt die Antwortmöglichkeit „teils / teils“ hinzu, ist es sogar mehr als jede:r Dritte. Bei den Babyboomern hingegen stimmt jede:r Zwanzigste (4,9 Prozent) der Aussage voll und ganz oder eher zu.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Mir fehlt der Überblick über meine Einnahmen, Ausgaben, Schulden und mein Vermögen.“
Auszug aus abgefragten Statements
Ob durch Finanz-Influencer:innen, virale Anlagetipps oder verlockende Shopping-Angebote – die Generation Z ist im Altersvergleich besonders empfänglich für Beeinflussung durch Social Media. Die Ergebnisse der Studie zeigen einen deutlich höheren Einfluss bei jungen Menschen: Die Generation Z gibt mehr als doppelt so häufig wie Babyboomer an, dass die sozialen Medien ihre finanziellen Entscheidungen beeinflussen.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „Meine finanziellen Entscheidungen werden von dem, was ich in sozialen Medien über Lebensstil und Einkäufe sehe, beeinflusst.“
Auszug aus abgefragten Statements
Das persönliche Umfeld spielt für einige eine wichtige Rolle, wenn es um Finanzentscheidungen geht. 54,5 Prozent der Generation Z stimmen voll und ganz oder eher zu, dass Vorbilder aus der Familie oder dem Freundeskreis wichtig für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld sind. Nimmt man „teils / teils“-Antworten dazu, sind es sogar über drei Viertel der Generation Z. Dieser Einfluss nimmt mit zunehmendem Alter deutlich ab.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu? „In meinem persönlichen Umfeld (z. B. Familie, Schule, Freund:innen) habe ich Vorbilder, die mich unterstützen, wenn es um einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld geht.“
Auszug aus abgefragten Statements

Prof. Dr. Johannes Treu
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule