Finanzielle Bildung in Deutschland

Investitionen, Finanzprodukte, Geld: Wie gut ist das Finanzwissen in Deutschland?

Der Umgang mit Geld und das Verstehen von Investitionen, Schulden und Finanzinstrumenten entscheiden darüber, ob Menschen ein finanziell stabiles Leben führen und finanzielle Ziele erreichen. So weit, so klar. Doch wie umfassend ist das Wissen in finanziellen Angelegenheiten – und gibt es einen Unterschied zwischen der „gefühlten“ und der tatsächlichen finanziellen Bildung in Deutschland?

Die IU Kurzstudie „Finanzielle Bildung. Wie steht es um das Finanzwissen in Deutschland?“ beschäftigt sich genau mit diesen Fragen und deckt die Diskrepanz zwischen Selbsteinschätzung und Realität auf: „Die Menschen in Deutschland überschätzen ihre finanzielle Bildung“, kommentiert Prof. Dr. Johannes Treu, Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule, die Ergebnisse der repräsentativen Befragung.

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Finanzielle Bildung in Deutschland: die Fakten

89,3 %

der Befragten bilden sich in finanziellen Themen weiter.

79,7 %

schätzen ihre finanzielle Bildung als sehr gut bis eher gut ein.

10,7 Punkte

von maximal 20 Punkten erreichen die Befragten im Durchschnitt bei einer repräsentativen Erhebung zu ihrem Finanzwissen.

Prof. Dr. Johannes Treu, Wirtschaftsprofessor an der IU

Der Umgang mit Finanzen ist eine Lebensaufgabe

„Finanzielle Bildung ist eine lebenslange Aufgabe, deshalb fühlen sich Menschen mit mehr Lebenserfahrung besser informiert. Vor einigen Jahren hat die EU durch Gesetze eine deutlich stärkere Transparenz in den Finanzmarkt gebracht, um die Anleger:innen zu schützen. Dabei geht es um Beratungspflichten, Produkt-Governance und mehr. Aber viele verstehen die Informationen nicht gut genug. Wir müssen vor allem jungen Menschen besseres Finanzwissen vermitteln, denn gerade in jungen Jahren können beispielsweise für die Altersvorsorge die größten Effekte erzielt werden.“


Prof. Dr. Johannes Treu
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule

Finanzielle Bildung: Wie lernen, wem vertrauen?

Mehr als neun von zehn Befragten finden finanzielle Bildung eher bis sehr wichtig. Doch wie bilden sie sich aus, wie handeln sie und wen fragen sie bei Finanzentscheidungen um Rat?

Finanzielle Bildung für Schüler:innen: Nur 49,2 Prozent fühlen sich durch die Schule finanziell gut gebildet

Nur knapp die Hälfte fühlt sich durch die Schule finanziell gebildet

Finanzielle Bildung für Schüler:innen bzw. in Schulen ist essenziell. Das sagt der IU Experte Prof. Dr. Johannes Treu im Interview (S. 5 in der IU Kurzstudie). Allerdings fühlen sich 50,8 Prozent der Menschen in Deutschland durch ihre schulische Ausbildung mit Fächern wie Wirtschaft oder Sozialkunde finanziell nicht gut gebildet.


*Antworten auf die Frage: „Inwiefern fühlen Sie sich durch Ihre schulische Ausbildung (z. B. in Fächern wie Wirtschaft, Sozialkunde) finanziell gebildet?“


Quelle: IU Kurzstudie „Finanzielle Bildung. Wie steht es um das Finanzwissen in Deutschland?“

50 Prozent der Befragten investieren nicht, weil sie kein Geld dafür übrig haben

47,3 Prozent der Menschen in Deutschland legen aktuell kein Geld an

Die Gründe, warum fast die Hälfte der Menschen in Deutschland kein Geld anlegen oder in Finanzprodukte investieren, sind vielseitig. Am häufigsten wird genannt, dass kein Geld dafür übrig bleibt, die Angst vor den Risiken zu groß ist oder sich die Menschen nicht gut genug informiert fühlen.


*Ausschnitte der Antworten auf die Frage: „Wieso investieren Sie bzw. legen Sie Ihr Geld aktuell nicht in Finanzprodukte an?“ (Nur Befragte, die aktuell kein Geld in Finanzprodukte investieren.)


Quelle: IU Kurzstudie „Finanzielle Bildung. Wie steht es um das Finanzwissen in Deutschland?“

Familie, Ratgeber und Finanzwebsites sind häufig genannte Quellen für die finanzielle Bildung

Familie, Ratgeber und Finanzwebsites sind häufig genannte Quellen für die finanzielle Bildung

Für mehr als vier von zehn Befragten ist die Familie eine Quelle in Sachen Finanzen. Häufig genannt werden auch allgemeine Ratgeber sowie Finanzwebsites. Bei der Generation Z fällt auf: Befragte unter 25 Jahren nennen besonders häufig die Familie sowie soziale Medien als Informationsquelle.


*Ausschnitte der Antworten auf die Frage: „Welche Quellen nutzen Sie, um sich finanziell (weiter) zu bilden?“


Quelle: IU Kurzstudie „Finanzielle Bildung. Wie steht es um das Finanzwissen in Deutschland?“

Prof. Dr. Johannes Treu, Wirtschaftsprofessor an der IU

Mehr Aufklärung, mehr Bildungsinvestitionen

„Finanzen haben immer etwas mit Vertrauen zu tun. Aber wer sich selbst, der Familie oder Influencer:innen zu stark vertraut, geht ein unnötiges Risiko ein. Bei dem unterdurchschnittlichen Finanzwissen hierzulande benötigen wir dringend mehr verständliche Aufklärung und Bildungsinvestitionen in diesem Bereich.“


Prof. Dr. Johannes Treu
Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der IU Internationalen Hochschule

IU Kurzstudie Finanzielle Bildung. Wie steht es um das Finanzwissen in Deutschland?

Die ganze IU Kurzstudie zur finanziellen Bildung – inklusive Experteninterview

So steht’s um das Finanzwissen in Deutschland. Alle Fakten und das Experteninterview mit Prof. Dr. Johannes Treu in der IU Studie.

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