Wenn es darum geht, Leisure Sickness zu verhindern, stellt sich die Frage: Gelten flexible Arbeitszeitmodelle, bei denen Beschäftigte ihre Zeit (teilweise) selbst einteilen können, als vorbeugende Maßnahme gegen Stress am Arbeitsplatz? Und wie sieht es mit Angeboten wie Homeoffice und hybrides Arbeiten aus?
Die IU Studie zu Leisure Sickness zeigt: 53,4 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Deutschland haben die Möglichkeit, ihre Zeit (zumindest teilweise) frei einzuteilen, und 29,1 Prozent können remote oder hybrid arbeiten. Trotzdem haben 71,9 Prozent schon einmal die Freizeitkrankheit erlebt, also das Gefühl, sich an freien Tagen oder im Urlaub krank oder erschöpft zu fühlen. Unsere Expertin hat dafür eine Erklärung.
Frage: Welche Art von Arbeitszeitmodell trifft auf Ihre aktuelle Beschäftigungssituation am ehesten zu?
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Frage: Wo arbeiten Sie überwiegend?
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Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Stefanie André
Professorin für Gesundheitsmanagement an der IU Internationalen Hochschule und Expertin für Gesundheit am Arbeitsplatz

Schwerpunkt
Stress zu mindern, bedeutet auch: Leisure Sickness vorzubeugen. Denn die Freizeitkrankheit gilt als Folge des Stressabfalls im Urlaub, am Wochenende bzw. an freien Tagen (siehe Definition von Leisure Sickness). Fast zwei Drittel der Arbeitnehmer:innen in Deutschland finden, dass Arbeitgeber:innen mehr Unterstützung bieten könnten, um Stress und seine Auswirkungen auf die Gesundheit zu reduzieren.
Die IU Studie zeigt aber: Weniger als die Hälfte der Arbeitgeber:innen (46,8 Prozent) unterstützen laut den Befragten aktiv Maßnahmen, um Gesundheit oder Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen zu fördern. Konkrete Entspannungsangebote, Stressbewältigungs- und Resilienztrainings oder Ernährungs- und Bewegungsprogramme sind nach Angaben der Arbeitnehmer:innen selten.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu: „Ich finde, dass mein:e Arbeitgeber:in mehr Unterstützung bieten könnte, um Stress und dessen Auswirkungen auf meine Gesundheit zu reduzieren.“
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu: „Mein:e Arbeitgeber:in unterstützt aktiv Maßnahmen, die meine Gesundheit und mein Wohlbefinden fördern.“
Frage: Welche der folgenden Maßnahmen bietet Ihr:e Arbeitgeber:in zur Förderung von Erholung und Gesundheit an?
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Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Stefanie André
Professorin für Gesundheitsmanagement an der IU Internationalen Hochschule und Expertin für Gesundheit am Arbeitsplatz