Die repräsentative IU Studie zur Medienkompetenz zeigt: Fast alle Menschen in Deutschland wissen, was der Begriff bedeutet, unabhängig von ihrem Alter.
Bei „Deepfake“ sieht die Lage anders aus: Nur 34,3 Prozent der Befragten kennen die Bedeutung des Begriffs „Deepfake“. Je jünger die Generation, desto größer ist das Deepfake-Wissen: 45,3 Prozent der Generation Z, 37,7 Prozent der Generation Y, 27,3 Prozent der Generation X und 20,0 Prozent der Babyboomer geben an, dass sie wissen, was Deepfakes sind.
Frage: Wissen Sie, was der Begriff „Fake News“ bedeutet?
Frage: Wissen Sie, was der Begriff „Deepfake“ bedeutet?
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Befragte, die den Begriff „Deepfake“ kannten oder sich nicht sicher waren, beschrieben Deepfakes vor allem als: manipulierte Medieninhalte durch KI, Verbreitung von Falschinformationen zur Täuschung oder Fälschung von Identitäten (Gesichter, Stimmen).
Erst nach der Frage, ob ihnen die Begriffe „Fake News“ und „Deepfake“ bekannt sind (siehe oben), erhielten die Studienteilnehmer:innen folgende Definitionen.
Fake News sind absichtlich erfundene oder manipulierte Nachrichten, die als echte Berichterstattung erscheinen, um Menschen zu täuschen. Sie können genutzt werden, um öffentliche Meinungen zu beeinflussen, Aufmerksamkeit zu erlangen oder wirtschaftliche und politische Interessen zu verfolgen.
Deepfake ist ein mit Künstlicher Intelligenz bearbeitetes Video, Bild oder Audio, das täuschend echt aussieht bzw. sich täuschend echt anhört und Personen, Szenen oder Stimmen verfälscht.
Hinweis: In der IU Studie zur Medienkompetenz geht es ausschließlich um Fake News und Deepfakes, die zur gezielten Verbreitung von falschen Informationen eingesetzt werden – also mit dem Ziel, zu täuschen und zu manipulieren. Deshalb wird der Begriff Desinformation im Kontext der Studie als Überbegriff für Fake News und Deepfakes verwendet.
"In Zeiten von KI-generierten Inhalten wie Deepfakes und gezielter Desinformation ist Medienkompetenz weit mehr als ein Bildungsthema – sie ist ein demokratisches Schutzschild. Nur wer Inhalte kritisch hinterfragt und ihre Herkunft prüfen kann, trifft informierte Entscheidungen und bleibt als Bürger:in urteils- und handlungsfähig“, sagt Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Nele Hansen. Die IU Studie offenbart außerdem, wie viele Menschen in Deutschland Desinformation in Form von Fake News und Deepfakes bereits erlebt haben – und wie sie diese entlarven konnten.
54,8 Prozent bzw. 32,3 Prozent der Befragten haben bereits einmal Fake News bzw. ein Deepfake erkannt, nachdem sie die Information überprüft haben. Je jünger die Befragten, desto häufiger wurde Desinformation entlarvt.
Ebenfalls interessant: 26,1 Prozent bzw. 23,5 Prozent konnten die Frage nach Fakt oder (Deep)Fake nicht sicher beantworten.
Frage: Sind Sie schon einmal auf Fake News zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Geschehen gestoßen, die sich durch eine eigene Überprüfung auf ihre Richtigkeit als solche herausgestellt haben?
Frage: Sind Sie schon einmal auf ein Deepfake zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Geschehen gestoßen, das sich durch eine eigene Überprüfung auf ihre Richtigkeit, als solches herausgestellt hat?
Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Nele Hansen
Professorin für Medienmanagement an der IU Internationalen Hochschule

Ich habe …
Frage: Wie haben Sie festgestellt, dass es sich um Fake News handelt? Ich habe ...
Nur Befragte, die durch eigene Überprüfung auf Fake News gestoßen sind; Top-7-Nennungen
Ich habe …
Frage: Wie haben Sie festgestellt, dass es sich um ein Deepfake handelt? Ich habe…
Nur Befragte, die durch eigene Überprüfung auf Deepfakes gestoßen sind; Top-8-Nennungen
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Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Nele Hansen berichtet im Interview über Beispiele von Fake News und Deepfakes und gibt Tipps, wie Menschen Desinformation besser erkennen können.

Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Julia Levasier
Professorin für Public Relations und Kommunikation an der IU Internationalen Hochschule