91,4 Prozent der Menschen in Deutschland ist es sehr oder eher wichtig, über das aktuelle gesellschaftliche und politische Geschehen informiert zu sein. Das zeigt die repräsentative IU Studie zu Medienkompetenz in Deutschland.
Frage: Wie wichtig ist es Ihnen, über das aktuelle gesellschaftliche und politische Geschehen informiert zu sein?
Die am häufigsten genutzten Informationsquellen für gesellschaftliche und politische News sind: Nachrichtensendungen im Fernsehen, Online-Nachrichtenportale und Radio. Dahinter folgen soziale Medien sowie persönliche Netzwerke, also Familie und Freund:innen.
Der Blick auf die Generationen zeigt: Je jünger die Menschen, desto wichtiger sind soziale Medien als News-Quelle. Für die Generation Z sind Social Media sogar die am häufigsten genutzte Informationsquelle für Nachrichten.
Ebenfalls interessant: Künstliche Intelligenz wie ChatGPT nutzen aktuell nur wenige Menschen in Deutschland als Quelle für News, egal welchen Alters.
Frage: Welche Quellen nutzen Sie hauptsächlich, um sich über das aktuelle gesellschaftliche und politische Geschehen zu informieren?
Top-13-Nennungen
Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Julia Levasier
Professorin für Public Relations und Kommunikation an der IU Internationalen Hochschule

Schwerpunkt
Ein wichtiger Fokus der IU Studie zur Medienkompetenz liegt auf dem Vertrauen der Menschen in die (deutschen) Medien. Die Ergebnisse zeigen, welchen Informationsquellen die Menschen in Deutschland vertrauen – und nach welchen Kriterien sie deren Seriosität beurteilen.
Medienvertrauen bezeichnet die Erwartung, dass Medien verlässliche und wahrheitsgemäße Informationen liefern – auch wenn man ihre Inhalte nicht selbst überprüfen kann. Es kann sich auf das gesamte Mediensystem oder auf einzelne Medien, Formate oder Personen beziehen.
Quelle: journalistikon.de/medienvertrauen/
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland vertrauen klassischen Medien wie Radio, Nachrichtensendungen im Fernsehen, Online-Nachrichtenportalen sowie Zeitungen voll und ganz bzw. eher. Persönlichen Netzwerken, also Freund:innen und Familie, vertrauen ebenfalls fast drei Viertel der Befragten.
Das Vertrauen in KI und soziale Medien ist gering: 30,9 Prozent vertrauen KI wie ChatGPT und 30,8 Prozent der Befragten vertrauen Social Media generell als Quellen voll und ganz bzw. eher. (mehr dazu im Fokus: Social Media).
Frage: Inwieweit vertrauen Sie den folgenden Quellen generell?
Ohne Antwortmöglichkeit „Kann ich nicht beurteilen“; Auszug aus abgefragten Quellen
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Medienvertrauen: Menschen bis 45 Jahre (Generation Z und Y) nutzen soziale Medien zwar häufiger als News-Quelle, vertrauen diesen aber fast so wenig wie ältere Generationen. Mehr dazu im Fokus: Social Media.
Frage: Inwieweit stimmen Sie der folgenden Aussage zu: „Mein Vertrauen in die Medien ist in den letzten Jahren gesunken.“
Ohne Antwortmöglichkeit „Kann ich nicht beurteilen“; Auszug aus abgefragten Statements
Übereinstimmung mit anderen vertrauenswürdigen Quellen sowie Neutralität, Fundiertheit und Transparenz sind die zentralen Faktoren, die eine Informationsquelle aus Sicht der Befragten seriös machen.
Frage: Was macht eine Informationsquelle (z. B. Nachrichtensendung, Zeitung, Profil in den sozialen Medien) zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Geschehen Ihrer Meinung nach seriös?
Top-10-Nennungen

Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Julia Levasier
Professorin für Public Relations und Kommunikation an der IU Internationalen Hochschule
51,9 Prozent der Menschen in Deutschland überprüfen immer oder häufig Informationen zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Geschehen auf ihre Richtigkeit. Weitere 33,8 Prozent machen manchmal solche Faktenchecks bzw. vergleichen Quellen miteinander.
Frage: Inwiefern überprüfen Sie eine Information zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Geschehen auf ihre Richtigkeit? (z. B. durch Vergleich mit anderen Quellen oder durch Faktenchecks)?
37,6 %
36,7 %
29,8 %
22,4 %
20,4 %
8,2 %
Frage: Warum überprüfen Sie eine eingeholte Information zum aktuellen gesellschaftlichen und politischen Geschehen nie bzw. selten auf ihre Richtigkeit?
Nur Befragte, die Informationen nie oder selten auf ihre Richtigkeit überprüfen; Top-6-Nennungen
Prof.ⁱⁿ Dr.ⁱⁿ Nele Hansen
Professorin für Medienmanagement an der IU Internationalen Hochschule
