Projektbeschreibung
Ziel des Projekts ist es, das bislang kaum erforschte Phänomen des türkischen Rechtsextremismus und Ultranationalismus im organisierten Sport zu erfassen, zentrale Akteure, Strukturen und ideologische Dynamiken zu kartieren und daraus praxisorientierte Handlungsansätze für Prävention, Bildung und Demokratieförderung zu entwickeln.
Der türkische Rechtsextremismus und Ultranationalismus stellt eine spezifische ideologische Strömung und Bewegung innerhalb migrantischer Communities dar, die sich durch eine ethno-nationalistische Ideologie, eine starke Feindbildorientierung sowie durch Bezugnahme auf mythisch-nationalistische Narrative aus der Türkei definiert.
Das Projekt untersucht folgende Fragen:
Wie äußern sich rechtsextreme und ultranationalistische Ideologien im Sportkontext?
Welche Rolle spielen Sportvereine, Symbole, Rituale und soziale Netzwerke für Radikalisierungsprozesse junger Menschen?
Wie erleben Betroffene (z. B. Kurd:innen, Alevit:innen, Ezid:innen) Diskriminierung in diesen Strukturen?
Welche präventiven Maßnahmen können daraus abgeleitet werden?
Das Projekt fungiert als eine analytische und forschungspraktische Methodik, bei dem das Phänomen türkischer Rechtsextremismus und Ultranationalismus im organisierten Sport in der Projektzeit erfasst, strukturiert und kartiert wird. Es geht also nicht nur um das Sammeln von Daten, sondern darum, Akteure, Strukturen, Dynamiken, Themenfelder, Institutionen und Methoden sowie bestehende Forschungslücken sichtbar zu machen.
Das Forschungsvorhaben kombiniert quantitative und qualitative Methoden (Onlinebefragung, Interviews, teilnehmende Beobachtung, Dokumentenanalyse) und liefert eine fundierte Grundlage für Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention im Sportbereich.
15.05.2023 – 31.12.2025