Projektbeschreibung
Persönliche Motive für die Verwendung von Bargeld gegenüber unbaren Zahloptionen sowie die tatsächliche Entwicklung der weltweiten Bargeldnutzung ist ein Thema, das sowohl im Forschungsinteresse der Ökonomie als auch der Wirtschaftspsychologie steht. Aktuelle Relevanz hat das Thema trotz des internationalen Rückgangs des Anteils von Barzahlungen am Point of Sale, da die Bargeldnachfrage seit der Finanzkrise 2008 weltweit in fast allen Ländern deutlich angestiegen ist (sog. Bargeldparadoxon).
Auf Basis einer neu zu erstellenden Datenbank sollen internationale Daten zur Bargeldnutzung sowie Daten aus dem World Values Survey kombiniert werden und somit ein Tool generieren, das ökonomische und psychographische Aspekte bei der Analyse gleichermaßen berücksichtigen kann. Konkret soll damit untersucht werden wie
a) Werteeinstellungen, Zahlungsmittelnutzung und Bargeldnachfrage weltweit zusammenhängen
b) welche Generationenunterschiede es gibt und
c) inwiefern Krisen, erhöhte Unsicherheit oder besondere Ereignisse (z.B. die Coronavirus-Pandemie oder der Ukrainekrieg) Einfluss auf beide Faktoren nehmen.
Anhand dieser neuen Datenbank soll veranschaulicht werden, wie sich bestehende Daten sinnvoll nutzen lassen und eine kostengünstige interdisziplinäre Möglichkeit aufzeigen, weitere Fragestellungen, die sowohl ökonomische als auch psychologische Themen betreffen, ganzheitlich zu untersuchen. Mithilfe des IU-Incubators sollen insbesondere Recherche-Analyse- und Darstellungsmöglichkeiten finanziell und zeitlich unterstützt werden, sodass darauf aufbauend internationale Forschungskooperationen entstehen können.
Bis 2 Jahre