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Wie digital sind unsere Schulen?

Digitale Bildung in Deutschland. Ein Lagebericht.

Darum geht es in der Studie

Digitale Bildung in Deutschland. Wie sieht’s in den Schulen aus? Digitalisierung von Schule ist ein viel diskutiertes Thema in der deutschen Öffentlichkeit. Und das schon seit Jahren. Grund genug, um einen intensiven Blick auf „digitale Bildung“ in Deutschland zu werfen: Wie ausgiebig nutzen die Schulen digitale Medien – und wie gut sind sie eigentlich ausgestattet? Fakten und Meinungen dazu in der aktuellen Studie der IU Internationalen Hochschule (IU).

Digitale Bildung setzt viel voraus. Allem voran eine ausreichende technische Ausstattung der Schulen – und die digitale Kompetenz des Schulpersonals. 99,5 % der befragten Lehrer:innen und Mitglieder der Schulleitung bewegen sich nach eigener Aussage sicher durchs Internet.
Befragt nach der digitalen Infrastruktur zeigt sich: 98,5 % des Schulpersonals geben an, dass ihre Schulen mit dem Internet verbunden sind, bei der großen Mehrheit allerdings nicht in allen benötigten Räumen. Digitale Medien wie z. B. Videos werden bei 57,0 % mindestens regelmäßig an den Schulen eingesetzt – und bei weiteren 35,1 % zumindest sporadisch.
Das ist vielen Eltern nicht genug: 51,6 % finden, dass digitale Medien in der Schule ihres Kindes zu selten verwendet werden. Und sie wünschen sich eine bessere Ausstattung mit Tablets und Laptops. Ihrer Erfahrung nach gibt es beispielsweise in nur in 32,2 % der Fälle Tablet-Klassensätze, die bei Bedarf eingesetzt werden können. Das befragte Schulpersonal gibt zu 65,8 % an, mit Tablets für Klassen ausgestattet zu sein.
Apropos Technik: 65,7 % der Mitglieder der Schulleitung sehen in der ausreichenden Ausstattung der Schüler:innen mit digitalen Geräten die größte Hürde der Digitalisierung; gefolgt von der Digitalkompetenz der Lehrer:innen mit 63,7 %. Umso relevanter sind staatliche Förderungen: 41,5 % der Mitglieder der Schulleitung geben an, dass ihre Schulen bereits mit Mitteln aus dem Digitalpakt des Bundes arbeiten – und bei weiteren 40,0 % wurde bereits ein Antrag gestellt oder bewilligt.

„Bei digitaler Bildung geht es nicht darum, die analogen Lehrmaterialien einfach durch digitale Dateien und Tablets auszutauschen. Digitale Bildung bedeutet vielmehr, ein strategisches und ganzheitliches Lehr- sowie Lernkonzept an den Schulen zu implementieren, welches auf digitaler Ebene ganz neu gedacht werden muss.“
Prof. Dr. Ulrich Kerzel, Professor für Data Science und Artificial Intelligence an der IU Internationalen Hochschule


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Die fünf wichtigsten Erkenntnisse:

  • Internet und digitale Medien? In vielen Schulen nicht flächendeckend vorhanden und regelmäßig genutzt. 68,6 % des Schulpersonals sagen: Ihre Schulen verfügen über Internet in allen notwendigen Räumen. 43,0 % des Schulpersonals geben an, dass ihre Schulen digitale Medien im Unterricht nur sporadisch einsetzen.

  • Eltern fordern mehr digitale Medien in Schulen. 51,6 % der Eltern finden: Digitale Medien werden in der Schule ihres Kindes zu selten verwendet.

  • Tablets nach Bedarf: oft vorhanden, mehr erwünscht. 47,3 % der Eltern fordern mehr Tablet-Klassensätze in Schulen. 65,8 % des Schulpersonal sagen: Ihre Schulen stellen Klassensätze an Tablets zur Verfügung.

  • Die Hürden der Digitalisierung? Ausstattung und Digitalkompetenz. 65,7 % der Mitglieder der Schulleitung nennen die ausreichende Ausstattung der Schüler:innen mit Geräten als größte Herausforderung der Digitalisierung. 63,7 % der Mitglieder der Schulleitung sehen die digitalen Kompetenzen der Lehrer:innen als Hürde.

  • Digitalpakt des Bundes: viele Schulen rufen Mittel ab. 41,5 % der Mitglieder der Schulleitung geben an, dass ihre Schulen bereits Mittel aus dem Digitalpakt nutzen. 40,0 % der Mitglieder der Schulleitung haben bereits einen Antrag gestellt oder bewilligt bekommen.

Über diese Studie

  • Veröffentlichung am 19.07.2022

  • Die Studie basiert auf den Angaben zweier getrennt voneinander befragten Personengruppen
    - 683 befragte Lehrer:innen und Mitglieder der Schulleitung Schulen in Deutschland
    - 944 befragte Personen mit insgesamt 1.268 schulpflichtigen Kindern* im Haushalt

  • Zeitraum der Befragung von Lehrer:innen und Mitglieder der Schulleitung: 01.03.–31.10.2021

  • Zeitraum der Befragung von Personen mit schulpflichtigen Kindern im Haushalt: 07.03.–10.03.2022

*Bei Eltern mit mehr als einem schulpflichtigen Kind wurden kindbezogene Fragen nacheinander für zwei Kinder abgefragt.

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