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Lernmotivation in der Arbeitslosigkeit

Weiterbildung als Chance auf einen neuen Job. Wie motiviert sind Arbeitsuchende? 

Darum geht es in der Studie

Lernen während der Arbeitslosigkeit? Die Gefühle dazu sind gemischt. Lebenslanges Lernen ist das große Thema, wenn es um Bildung und Weiterbildung geht. Doch wie steht’s um die Motivation für eine Weiterbildung bei den arbeitsuchenden? Die aktuelle Studie der IU Internationalen Hochschule (IU) beschäftigt sich eingehend mit dem Thema „Lernmotivation in der Arbeitslosigkeit“.

Rund ein Drittel der Befragten sehen in der Arbeitslosigkeit auch eine Chance. Für fast die Hälfte ist es erklärtes Ziel, einen Job zu finden, der wirklich gefällt. Außerdem geben 42,4 Prozent an, dass sie somit Zeit für ihre Zukunftspläne haben. Also das, was sie wirklich machen wollen.

Die Motivation für eine Weiterbildung steigt, wenn sie auf die persönlichen Ziele einzahlt. Das Motivationslevel, eine Weiterbildung zu besuchen, ist bei den befragten Arbeitsuchenden grundsätzlich hoch. Über drei von vier fühlen sich sehr motiviert bis zumindest eher motiviert.

Die Lernmotivation ist für 42,8 Prozent vor allem dann hoch, wenn die Befragten wissen, wofür sie es machen, bzw. das Lernen auf ihre persönlichen Ziele einzahlt. Auch das Gelernte direkt in der Praxis anwenden zu können motiviert 39,6 Prozent der Befragten. Der Erfolg des Lernprozesses selbst wird genauso häufig als Motivationsfaktor genannt.

Wer sich weiterbildet, muss viel Neues dazulernen und somit wieder „die Schulbank“ drücken. Viele der Befragten, die keine Motivation für eine Weiterbildung haben, geben als Grund an, dass sie Schwierigkeiten mit dem Lernen haben. Rund 30 Prozent der Befragten haben Sorge, nicht mehr lernfähig zu sein. Ein Viertel fühlt sich zudem zu gestresst, um sich weiterzubilden. Und auch, dass eine Weiterbildung nichts bringt, wird von 24,2 Prozent der befragten Arbeitsuchenden genannt.

Letztlich steigt die Lernmotivation, wenn sich dadurch auch die Jobchancen erhöhen. Die Sicherheit, tatsächlich einen Job zu finden – das wäre für 55 Prozent die Hauptmotivation, um eine Weiterbildung zu starten. Und auch ein höheres Einstiegsgehalt wäre für 40,5 Prozent ein guter Grund, um eine Weiterbildung zu absolvieren.

Unser Fazit: Arbeitsuchende sind grundsätzlich positiv gestimmt, wenn es um eine Weiterbildung während der Arbeitslosigkeit geht. Dennoch haben sie häufig Angst, Neues zu lernen bzw. nicht mehr lernfähig zu sein. Diese Angst sollte ernst genommen und aufgelöst werden. Warum ist eine Fort- oder Weiterbildung gar nicht so schwer? Wie kann man das Lernen wieder lernen? Diese Fragen gilt es, in Zukunft zu beantworten.


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Die vier wichtigsten Erkenntnisse

  • Arbeitslosigkeit? Ist immer auch eine Chance. 37,2 % sehen in der Arbeitslosigkeit eine Chance. 48,0 % sehen es als Anstoß, endlich einen Job zu finden, den sie wirklich gern machen.

  • Die Motivation für eine zielführende Weiterbildung ist hoch. 79,5 % sind sehr bis eher motiviert, wenn es um Weiterbildung geht.

  • Die Angst, Neues zu lernen, ist groß. 29,5 % haben Angst davor, Schwierigkeiten beim Lernen zu haben.*

  • Neue Jobchancen durch Weiterbildung. 55,0 % bilden sich weiter, um mit Sicherheit einen Job zu finden.

  • Befragte, die angegeben haben, dass sie keine Motivation für eine Weiterbildung haben.

Über diese Studie

  • Veröffentlichung am 28.06.2022

  • 1.002 Befragte, die seit höchstens 24 Monaten arbeitslos sind

  • Zeitraum der Befragung: 14.01.2022 – 16.02.2022

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