12
Oktober
2021
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07:40
Europe/Amsterdam

Pressestatement: Tag der Katastrophenvorbeugung

Prof. Dr. Timo Heinisch: Der notwendige Hochwasserschutz ist noch nicht flächendeckend umgesetzt.

Erfurt, 12. Oktober 2021 - Am 13. Oktober ist der Tag der Katastrophenvorbeugung, den die UN (United Nations) ins Leben gerufen hat. Die Katastrophen, die es international zu vermeiden gilt, sind sehr vielfältig und werden auf einer Webseite der UN beschrieben: Pandemien, Tsunamis oder Waldbrände. Aktuell steht in Deutschland nach den Ereignissen im Ahrtal der Hochwasserschutz im Fokus. Prof. Dr.-Ing. Timo Heinisch, Professor für Bauingenieurwesen an der IU Internationale Hochschule, ordnet das Thema ein:

„In Städten, Gemeinden und Objekten sind wir in Deutschland noch nicht beim notwendigen Hochwasserschutz angelangt. Dabei steigt mit dem Klimawandel das Risiko von Überschwemmungen, die im Extremfall Menschenleben kosten und Milliardenschäden verursachen.

Die aktuellen Hochwassergefahrenkarten von Deutschland zeigen die Schwachstellen auf: Noch nicht sind alle Gebiete auf die Extremwetterereignisse vorbereitet, die statistisch gesehen etwa alle 100 Jahr auftreten. Der Schutz für die Gefahrengebiete sollte schneller als bisher hergestellt werden: Erstens sollte natürlicher Rückhalt für das Wasser genutzt werden, zweitens sollten technische Schutzvorrichtungen gebaut und drittens Hochwasservorsorge sowie eine richtige Alarmierung betrieben werden.

Der auch von der UN geforderte Blick ins Ausland und der internationale Austausch von Best Practices kann bei der Katastrophenvorbeugung helfen. Beispielsweise hat die Schweiz einen sogenannten Gewässerraum festgelegt: Das ist der Raum, den ein Gewässer haben sollte, um auch bei Hochwasser keine Gebäude zu gefährden und ökologisch wertvolle Gewässerfunktionen zu ermöglichen. In diesem Raum können bereits Gebäude stehen, die einen Objektschutz benötigen, aber niemand darf dort neue Gebäude errichten – nach dem Motto „Fläche statt Beton“. Wir brauchen in Deutschland nun moderne Entscheidungsverfahren, um die Umsetzung von Projekten für den Hochwasserschutz zu beschleunigen. Das nächste Hochwasser wartet nicht darauf, bis wir den Schutz soweit aufgebaut haben.“

 

Ein hochauflösendes Bild von Prof. Dr.-Ing. Timo Heinisch, Professor für Bauingenieurwesen an der IU Internationale Hochschule, ist hier verfügbar. 

 

 

Über die IU Internationale Hochschule

Mit aktuell über 75.000 Studierenden ist die IU Internationale Hochschule die größte Hochschule in Deutschland. Die private, staatlich anerkannte Bildungseinrichtung versammelt unter ihrem Dach mehr als 200 Studienprogramme im Bachelor und Masterbereich, die in deutscher oder englischer Sprache angeboten werden. Studierende können zwischen Präsenzstudium, dualem Studium, Fernstudium und flexiblen Kombimodellen wählen und so ihr Studium selbstbestimmt gestalten. Im Jahr 2000 hat die IU Internationale Hochschule ihren Betrieb aufgenommen, inzwischen ist sie in 28 deutschen Städten vertreten. Sie kooperiert mit über 10.000 Unternehmen und unterstützt sie aktiv bei der Mitarbeiterentwicklung. Zu den Partnern gehören unter anderem Motel One, VW Financial Services und die Deutsche Bahn. Weitere Informationen unter: www.iu.de