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Zur ÜbersichtAlles rund ums Studium, wie Du innovative Lerntools für Dich am besten nutzt und Tipps für Deinen Hochschulalltag.
Zur ÜbersichtBei diesem beeindruckenden Female-Founder-Interview geht es nicht nur um die Erfolgsgeschichte der Firma ŌMAKA, sondern auch um die übergeordneten Ziele von Jennifer; die Welt diverser und aufgeklärter zu gestalten.
Ich habe vergeblich nach veganen sowie nachhaltigen Produkten für Afrohaare und lockige Haare in Deutschland gesucht. Als ich schwanger war, kam in mir der Wunsch auf, dass ich die Haare meines Kindes mit alternativen Produkten pflegen wollte. Ich sah die Dringlichkeit und stellte kurzerhand meine eigenen Produkte her.
Ich biete zertifizierte Naturkosmetik für lockige Haare und Afrohaare nach eigener Rezeptur an. Ich habe das erste feste Shampoo für Afrohaare in Deutschland entwickelt und darauf bin ich sehr stolz.
ŌMAKA ist für mich ein Neuanfang und ein Herzensprojekt. Ich möchte Menschen nachhaltig helfen.
Das Besondere an ŌMAKA ist die Art und Weise, wie ich mit Kund*innen auf einer greifbaren, persönlichen Ebene kommuniziere. Meine Marke steht für Diversity – ich grenze keinen Lockenkopf aus!
Meine zertifizierten Produkte für Afro-Haare werden in Deutschland produziert. Die gesamte Herstellungskette bis hin zu der Verpackung ist nachhaltig. Meine Kund*innen bekommen aber nicht nur Qualität, sondern genießen auch eine Zeit- sowie Geldersparnis durch multifunktionale Produkte. Ich begleite sie ab ihrem Kauf und bin für sie da, wenn sie Fragen haben! Ich spreche die Sprache meiner Kund*innen, weil ich ihre Haar-Probleme selbst erlebt habe.
Mit ŌMAKA rege ich außerdem zu Nachhaltigkeit und Minimalismus im Badezimmer an. Eine Shampoo-Seife reicht für die ganze Familie , und für meine Conditioner-Tiegel gebe ich Upcycling-Tipps.
ŌMAKA ist mehr als nur eine Beauty Brand, denn wir verbinden uns miteinander: In meiner Facebook Gruppe ŌMAKA Tausch, Kauf & Verkauf trifft sich die Community, um ihre Produkte anzubieten, die sie loswerden möchte. Der Vorteil: die Produkte werden nicht ungenutzt entsorgt und ein anderer Mensch ist glücklich mit dem Erwerb.
Ich wünsche mir, dass ich als Schwarze Frau in einen Supermarkt oder eine Drogerie gehen kann und dort nachhaltige sowie umweltfreundliche Produkte finde, ohne dass ich nach einem Kompromissprodukt greifen muss. Momentan ist es so, dass man oft gesagt bekommt: „Nein, haben wir nicht, aber wir haben die und die Produkte.“ Ich bin also gezwungen, zu einer Alternative zu greifen, statt das exakt richtige Produkt für mich zu bekommen. Mit ŌMAKA habe ich das erste nachhaltige feste Shampoo für Afro-Haare in Deutschland lanciert, weil ich nicht fassen konnte, dass es so etwas noch nicht gibt. Mir wurde oft gesagt: „Mach es nicht, die Kaufkraft ist nicht da, der Markt ist nicht da.“ Aber das stimmt nicht! Ich werde nicht müde, Kund*innen zu erklären, dass sich unsere Produkte nicht nur für Afro-Haare eignen, sondern zum Beispiel auch für lockiges oder trockenes Haar.
Um PoC-owned Businesses weiter zu etablieren, brauchen wir unbedingt den Support der Medien. Meine kleine Schwester soll ein Magazin aufschlagen können, in dem Schwarze Frauen zu sehen sind, und in dem genauso auch Beauty-Brands gefeatured werden, die von Schwarzen Frauen gegründet wurden.
Ich höre immer wieder von Magazinen oder auch vom Einzelhandel: „Das ist nicht ganz unsere Zielgruppe. Ich weiß nicht, wie das ankommt. Das ist zu exotisch.“ Und als „exotisch“ sollten PoC-Beauty-Businesses nicht mehr abgestempelt werden! Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass diese Unternehmen in dem Umfang gezeigt werden wie andere Unternehmen auch. Denn wenn sich dahingehend etwas tut, hat auch eine nächste Generation von PoC Lust und Interesse, etwas zu verändern.
Übergeordnet geht es natürlich auch darum, was ich als Schwarze Unternehmerin aktiv gegen Rassismus tun kann. Ich möchte mit meiner Brand auch für Diversität einstehen. Mein Traum ist es, eine Organisation mit gleichgesinnten Unternehmer*innen zu gründen, um gemeinsam Aufklärungsarbeit in Schulen oder auch in Unternehmen zu leisten.
Mein großes Vorbild ist Nelson Mandela. Sein Werdegang und Durchhaltevermögen haben mich schon in meiner Jugend inspiriert und mich vorangebracht. Sein Zitat „Es erscheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist“ ist mein ständiger Begleiter.
Besonders stolz bin ich darauf, das erste nachhaltige sowie vegane feste Shampoo für Afrohaare in Deutschland auf den Markt gebracht zu haben. Denn auch Lockenköpfe wollen ihre Haare nachhaltig pflegen! Meine Produkte sind außerdem multifunktional und genau das Richtige, wenn man wenig Zeit hat, aber trotzdem rundum gepflegt sein möchte. Auch Menschen mit sensibler Kopfhaut finden bei mir das Passende – sei es die duftfreie Shampoo-Seife mit BIO Sheabutter oder auch unser Aloe Vera Splash für Haut und Haar.
Es ist jeden Tag wieder eine Herausforderung. Ich habe ŌMAKA im April 2019 angemeldet, und mein zweiter Sohn wurde im Mai 2019 geboren. Tatsächlich habe ich im Krankenhaus bis kurz vor der Geburt Rechnungen beglichen. Mir wurde schnell bewusst, dass ich nicht mehr so schnell reagieren oder auch agieren kann wie in der Zeit ohne Kinder. Meetings per Zoom habe ich gehalten, während ich meinen Sohn gestillt oder gewickelt habe. Es ging nicht anders. Telefonate habe ich in die Zeit gelegt, wenn meine Kinder mal 30 Minuten geschlafen haben. Es gab oft Momente, in denen ich Meetings abbrechen musste, weil sie ihren eigenen Kopf hatten. Aber zum Glück waren alle Partner*innen verständnisvoll.
Ich habe meine Produkte eine Woche vor der Pandemie auf den Markt gebracht. Beide Kinder waren zu Hause und ich wollte einen leisen Launch machen, um zu sehen, wie ich mit Bestellungen klarkomme. Natürlich sind mir dadurch eventuell Umsätze entgangen, aber mir war es wichtig, mich nach und nach immer besser aufzustellen, als von Anfang an überfordert zu sein.
Eine weitere Herausforderung war vor einigen Monaten ein größerer Transportschaden, der total unerwartet kam und mich in Lieferschwierigkeiten brachte.
Aber solche Dinge passieren eben! Ich musste lernen, zu priorisieren und mich akribisch zu organisieren. Anders würde ich es nicht hinbekommen. Aber obwohl es manchmal stressig ist, liebe ich ŌMAKA und freue mich jeden Tag darüber, dass ich nie aufgegeben habe!
Defintiv. Ich bin sehr stolz, diesen Schritt gewagt zu haben. Zweifel sind immer da, wenn man ins kalte Wasser springt – aber hätte ich es nicht gemacht, würde ich mich immer fragen: „Was wäre dann gewesen?“
Zu Beginn haben Familie und Freunde geholfen.
Ich werde tolle Mitarbeiter*innen haben. Gemeinsam arbeiten wir für mehr Sichtbarkeit und Diversität in den Drogeriemärkten.
Ich möchte weiterhin nachhaltige sowie vegane Haarprodukte für Menschen mit lockigen Haaren auf den Markt bringen. Es ist mir auch sehr wichtig, mit meiner Reichweite Menschen zu ermutigen, sie selbst zu sein und Stolz für ihre Haarpracht zu empfinden. Female Empowerment hat eine hohe Priorität für mich. Darum will ich tolle Vorbilder auf meiner Plattform zu Wort kommen lassen. Da ich mit ŌMAKA eine echte Hair-Care-Freundin sein will, möchte ich viel Wissen teilen und damit Menschen helfen, die Schwierigkeiten damit haben, ihre Locken zu pflegen. Dafür nutze ich Social Media und vor allem meinen Haarpflegeguide auf meinem Blog.
Ich weiß, dass ich immer etwas dazulernen kann! Unbedingt möchte ich noch besser darin werden, ŌMAKA und meine Familie unter einen Hut zu bekommen. Soziales Engagement ist ebenfalls ein Punkt für mich, der einen hohen Stellenwert hat: Ich möchte Arbeitsplätze schaffen und noch mehr spenden. So kann ich Menschen helfen, die nicht so privilegiert sind wie ich.
Ich habe ein Buch von Nikeata Thompson geschenkt bekommen. Der Titel „Schwarz auf weiß“ mit dem Untertitel „Trau dich zu träumen und schaff das Unmögliche“ spricht mich total an und passt sehr gut zu ŌMAKA und meiner Geschichte. Ich freue mich sehr darauf, ihr Buch zu lesen.
Mit meiner über 10-jährigen Erfahrung im Startup-Corporate-Ökosystem und als Gründerin selbst, unterstütze ich als „Projektleitung Entrepreneurship & Innovation“ aus dem Rektoratsteam angehende Gründer:innen bei der Entwicklung ihrer Ideen bis zur Gründung ihres Unternehmens selbst.
Besondere Freude bereiten mir die Gespräche und Interviews mit unseren Gründer:innen, Professor:innen und Studierenden rund um das Thema „Entrepreneurship“, bei denen ich auch mal hinter die Kulissen blicken darf.
Mit meiner über 10-jährigen Erfahrung im Startup-Corporate-Ökosystem und als Gründerin selbst, unterstütze ich als „Projektleitung Entrepreneurship & Innovation“ aus dem Rektoratsteam angehende Gründer:innen bei der Entwicklung ihrer Ideen bis zur Gründung ihres Unternehmens selbst.
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