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Unterstützung vom Staat: Das sind Deine Bafög Voraussetzungen

ArtikelLesezeit: 6 Min.|02. Mai 2023, verfasst von Stefka
Darum geht es
  • Was sind Deine Bafög Voraussetzungen?  
  • Kannst Du auch eine Ausbildung mit Bafög finanzieren und/oder nebenher arbeiten? 
  • Wie klappt das Zurückzahlen von Bafög? 
  • Welche anderen Finanzierungsmöglichkeiten hast Du?

Eine der beliebtesten Lösungen, mit denen Du Dein Studium finanzieren kannst, ist BAföG. Warum es so beliebt ist? Ganz einfach: Du kannst Dir mit dem Rückzahlen Zeit lassen, hast keine hohen Zinsen und kannst sogar noch etwas erlassen bekommen, wenn Du zeitnah nach Studienabschluss alles tilgst. Überzeugt? Dann haben wir hier die wichtigsten Fragen – und natürlich Antworten – zu Deinen Bafög Voraussetzungen einmal kurz und knapp zusammengefasst. 

Was sind Deine BAföG Voraussetzungen?

Du willst also BAföG beziehen - dafür musst Du ein paar Voraussetzungen erfüllen! Zunächst einmal musst Du als Studierender an einer staatlich anerkannten Hochschule eingeschrieben sein oder Dich in einer Ausbildung befinden, die förderungsfähig ist. Außerdem musst Du Dein Studium oder Deine Ausbildung vor der Vollendung des 45. Lebensjahres beginnen. Darüber hinaus musst Du EU-Bürger:in sein – es gibt, aber auch wenn Du aus einem Nicht-EU-Land kommst bestimmte Gründe, warum Du in Deinem Fall vielleicht trotzdem BAföG beziehen kannst. 

 

Wer kann also BAföG bekommen? 

  • Deutsche Staatsbürger:innen 
  • Bürger:innen der Europäischen Union 
  • Personen mit einem Daueraufenthaltsrecht 
  • Migrant:innen und Geflüchtete, die in Deutschland leben 
Tipp
Wann kannst Du BAföG beantragen?

BAföG ist grundsätzlich eine Ausbildungsförderung, die Du beziehen kannst, egal ob Du Dich für Studium oder Ausbildung entschieden hast. In der Regel muss es sich dabei um ein Erststudium handeln, aber es gibt auch Ausnahmen. 

Ein großer Punkt ist auch die Frage des Einkommens: Weder das Einkommen Deiner Eltern noch Dein eigenes darf eine gewisse Grenze überschreiten. Weitere Faktoren sind auch, ob Du beispielsweise verheiratet bist und Kinder hast. Wenn Du dann noch regelmäßig Deine Studienleistungen nachweisen kannst (z.B. in der Form von ETCS-Nachweisen), steht Deiner BAföG-Förderung nichts mehr im Weg. Beachte allerdings: Es werden individuelle Entscheidungen getroffen, ob Du BAföG beziehen kannst. 

 

Kurzüberblick der wichtigsten Faktoren, die beim Beantragen von BAföG von Bedeutung sind: 

  • Eigenes Einkommen und Einkommen der Eltern 
  • Dein Vermögen 
  • Erststudium vs. Zweitstudium 

 

Was passiert, wenn Du entscheidest, dass Du Deinen Studiengang wechseln möchtest? Oder sogar ein Hochschulwechsel in Deiner Zukunft steht? In der Regel gilt, dass Du weiterhin gefördert wirst, solange Du Dein Studium in der Regelstudienzeit abschließt. Dafür muss bis auf Ausnahmen wie Krankheit oder Behinderung ein begründeter Wunsch in einem anderen Bereich zu studieren nachgewiesen werden. Normalerweise geht das bis zum Beginn des vierten Fachsemesters. Da die ersten drei Semester als Orientierungsphase gelten, werden sie bei der Studiendauer nicht mitgezählt.  

Tipp
Auch gut zu wissen:

Ein Master-Studium gilt als Teil des Erststudiums, wenn Du es direkt an Dein Bachelor-Studium anschließt und wird auch gefördert. Allerdings kannst Du bei einem Zweitstudium leider kein BAföG mehr beziehen.  

Dein Studi-Budget: Wie viel BAföG bekommst Du?

Was genau Dir zusteht lässt sich ohne Antrag und Bearbeitung nicht so einfach sagen. Allerdings liegt der BAföG-Höchstsatz für familienversicherte Studierende, die unter 25 Jahre alt sind und in einer eigenen Wohnung leben bei 812 Euro im Monat. Bist Du zwischen 25 und 28 Jahre und gesetzlich krankenversichert steigt dieser Beitrag auf 934 Euro im Monat – als freiwillig versicherter Studierenden über 30 sind es maximal 1.018 Euro monatlich.  

Übrigens

Mit der BAföG-Reform 2022 wurden die Freibeträge vom Einkommen der Eltern deutlich angehoben, sodass mehr Menschen BAföG-berechtigt sind. Der Förderungshöchstbetrag für Studierende wurde um 8,47 % angehoben. 

Erfüllst Du die BAföG Voraussetzungen, auch wenn Du Dir etwas Geld dazu verdienst? Beides geht miteinander, aber nur wenn Du innerhalb eines Jahres nicht mehr als 6.240 Euro verdienst. Dein Vermögen darf ebenfalls einen Betrag von 15.000 Euro nicht überschreiten, wenn Du unter 29 Jahre alt bist (Stand: 2022/23). Ein Nebenjob ist also in der Regel kein Problem, solange Du es mit der Stundenanzahl nicht übertreibst 

Übrigens

Es gibt einen Steuerfreibetrag für Studierende. Wenn Du weniger als 10.908 Euro im Jahr verdienst, musst Du keine Steuern auf dieses Gehalt bezahlen. So kannst Du Dir mit einem Sommerjob in den Semesterferien bequem etwas Geld dazu verdienen ohne Dir um Abschläge Sorgen zu machen. 

Wie sieht es genau mit dem Zurückzahlen von Bafög aus?

BAföG musst Du zurückzahlen, wenn Du mit deinem Studium fertig bist und ein gewisses Einkommen erzielst – und noch dazu muss höchstens ein Gesamtbetrag von 10.010 Euro zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung des BAföG erfolgt in Raten und beginnt erst nach einer bestimmten Karenzzeit, die normalerweise fünf Jahre beträgt. Das heißt, Du musst erst fünf Jahre nach dem Ende Deiner Förderungshöchstdauer, also nach Ende Deines Studiums mit der Rückzahlung beginnen.  

Es ist meistens auch möglich, den Rückzahlungszeitraum zu verkürzen oder zu verlängern, je nachdem, was finanziell für Dich möglich ist. Falls Du große Teile gleich abbezahlen kannst, erlässt Dir der Staat oft sogar einen Teil Deiner Gesamt-BAföG-Schulden. Zudem ist es möglich, einen Antrag auf Stundung oder teilweisen Erlass der Rückzahlung zu stellen, wenn du beispielsweise in finanzielle Schwierigkeiten geraten bist. 

Andere Finanzierungsmöglichkeiten - kurze Übersicht

Für viele ist BAföG die ideale Unterstützungsform - aber für viele kommt sie auch nicht in Frage. Gründe dafür können ganz verschieden ausfallen: Alter, Lebenssituation und Vorgeschichte spielen alle eine Rolle. Wenn Du die BAföG Voraussetzungen nicht erfüllst, musst Du aber noch lange nicht Deine Träume vom Studium aufgeben! 


Ein paar andere Finanzierungmöglichkeiten, auf die Du zurückgreifen kannst, sind: 

Stipendien: Es gibt die verschiedensten Stipendien da draußen! Das heißt noch lange nicht, dass Du Klassenbeste:r sein musst. Auch für begabte Zweitstudierende, Women in Tech oder Alleinerziehende gibt es entsprechende Förderungsprogramme. 


Studienkredite: Neben dem staatlichen BAföG gibt es auch private Fördermöglichkeiten und Kredite. Verschiedene Anbieter machen es Dir zu unterschiedlichen Konditionen möglich Dein Studium abzuschließen, auch wenn Du keine staatliche Förderung erhältst. 


Anerkennung von Vorleistungen: Auch indem Du Dein Studium schneller abschließt, sparst Du bares Geld – indem Du mit einer verkürzten Studienzeit sowohl weniger Studiengebühren als auch weniger andere Kosten bezahlen musst. 


Nebenjobs: Viele Studierende jobben neben der Uni als Kellern:innen, wissenschaftliche Hilfskräfte oder in ganz anderen Berufen. Das gibt Dir den nötigen finanziellen Rückhalt.  


Arbeitgeberunterstützung: Manche Arbeitgeber machen Dir auch ein Duales Studium möglich - Du lernst und machst den Abschluss, während Du nebenher Geld verdienst.  

Eine der größten Leidenschaften in meinem Leben? Definitiv das Storytelling! Im Marketing-Team an der IU Internationalen Hochschule kann ich das perfekt für meine Texte nutzen. Wenn ich gerade keine Wörter aneinanderreihe, bewege ich Hanteln, kritzle ich in mein Skizzenbuch oder fotografiere die Welt um mich herum.

Stefka
IU Redakteurin
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