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Der Steuerfreibetrag für Studierende – das musst Du wissen!

ArtikelLesezeit: 5 Min.|25. Mai 2023, verfasst von Stefka
Darum geht es
  • Was ist der Steuerfreibetrag für Studierende? 
  • Wie funktioniert eine Steuererklärung? 
  • Welche Auswirkungen haben Steuerklasse, Kindergeld und Dein Studium? 

Als Studierender kann es schon mal sein, dass Du zweimal nachdenken musst bei neuen Anschaffungen oder teuren Wünschen. Wenn Du alles richtig machst, kannst Du allerdings von einigen Studienrabatten und Nachlässen profitieren – zum Beispiel in Museen oder auch bei vielen Online-Shops. Trotzdem heißt Rabatt natürlich nicht immer gleich kostenlos, weshalb Du auf Dein Budget achten solltest.  

Umso besser, dass Du auch bei Deinen Steuern bares Geld sparen kannst: Zum Beispiel dank dem Steuerfreibetrag für Studierende. Solange Dein Einkommen diese Grenze nämlich nicht überschreitet, zahlst Du gar keine Steuern! Was Du wissen musst, um auch darüber hinaus alles aus Deinen Steuern rauszuholen, was Dir zusteht, verraten wir Dir hier.  

Wie funktioniert die Steuererklärung für Studierende?

Allein der Gedanke an die Steuer(erklärung) kann überwältigend sein – vor allem dann, wenn Du den Prozess zum ersten Mal durchläufst. Aber das ist noch lange kein Grund, den Kopf zu verlieren: Die Steuererklärung für Studierende ist grundsätzlich nicht so komplex wie ihr Ruf. Allerdings gibt es einige Besonderheiten, die Du in Sachen Steuer und Steuerfreibetrag für Studierende beachten solltest. 

Grundsätzlich gilt: Mit einem 520-Euro-Minijob (früher 450-Euro-Job) oder einer Tätigkeit als Werkstudent:in bleibst Du im Normalfall unter dem Steuerfreibetrag für Studierende. Wenn Du den knacken wollen würdest, müsstest Du rein rechnerisch mehr als 900€ im Monat verdienen. Falls Du doch darüber kommst, wird jeder überschüssige Euro sofort versteuert – Du bist dann nämlich nicht länger im steuerfreien Bereich.  

Aber das ist nicht alles: Es kann unter Umständen sein, dass zum Beispiel Dein BAföG gekürzt wird oder Du andere Zuschüsse verlierst. Aber nicht nur Dein Einkommensbetrag, sondern auch Deine Wochenstunden spielen eine Rolle. Du darfst in jedem Fall maximal 20 Stunden pro Woche arbeiten, da Du sonst Deinen Studierendenstatus verlierst. 

Good to know
Was ist ein Steuerfreibetrag für Studierende?

Der Steuerfreibetrag für Studierende ist ein bestimmtes Gehalt, bis zu dem Du keine Lohnsteuern zahlen musst. Dieser Steuerfreibetrag wird auch Grundfreibetrag oder BAföG-Freibetrag genannt und er wird jedes Jahr neu berechnet. So werden Wirtschaftssituation und Inflation berücksichtigt. Im Jahr 2023 liegt der Steuerfreibetrag bei 10.908€. Damit werden alle mit geringem Einkommen entlastet.  

Welche Steuerklasse gilt für Studierende?

In welche Steuerklasse gehörst Du eigentlich? In Deutschland ist das manchmal eine Wissenschaft für sich. Im Einzelfall kann das ganz unterschiedlich sein – je nach Lebens- und Partnerschaftssituation wirst Du in unterschiedliche Steuerklassen eingeordnet. Außerdem können Deine ganz persönlichen Umstände eine Rolle spielen. 

Studierende werden in der Regel in die Steuerklasse I eingestuft. Diese Steuerklasse gilt für alle ledigen Personen. Anders sieht es aus, wenn Du verheiratet bist: Dann landen Du und Dein:e Ehepartner:in im Normalfall in Steuerklasse 4. Wenn Du mehr als einen Job hast, landest Du mit dem zweiten (und dritten usw.) in Steuerklasse 6. Die Abzüge in dieser Steuerklasse sind hoch, wenn Du damit über den Steuerfreibetrag für Studierende kommst – also solltest Du für diese Klasse den Job mit dem geringsten Verdienst angeben. 

Wie wirkt sich das Kindergeld auf den Steuerfreibetrag aus?

Normalerweise beziehst Du bzw. beziehen Deine Eltern Kindergeld, solange Du kein eigenes Einkommen hast und das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hast. Solange Du unter dem Steuerfreibetrag bleibst, ändert sich daran auch nichts. Überschreitest Du diesen, kann es allerdings sein, dass Dein Kindergeld gekürzt oder ganz gestrichen wird. Das solltest Du also in jedem Fall berücksichtigen.  

Kannst Du Dein Studium von der Steuer absetzen?

Wenn Du den Steuerfreibetrag für Studierende überschreitest, musst Du in jedem Fall erst einmal Steuern zahlen. Aber auch dann kannst Du Deine Steuerlast verringern. Denn Studierende können unter bestimmten Bedingungen die Kosten für ihr Studium von der Steuer absetzen. Hierzu gehören beispielsweise Ausgaben für Studiengebühren, Fachbücher aber auch Fahrtkosten zur Uni.  

Um solche und ähnliche Kosten von der Steuer abzusetzen, musst Du eine Steuererklärung beim Finanzamt abgeben und die entsprechenden Ausgaben als Sonderausgaben oder Werbungskosten geltend machen. Was davon auf Dich zutrifft, hängt unter anderem davon ab, ob Du im Erst- oder Zweitstudium studierst.  

Fazit: Der Steuerfreibetrag für Studierende – und mehr!

Ein Glück für den Studi-Kühlschrank: Die meisten Studierenden liegen mit ihrem Einkommen unter dem Steuerfreibeitrag – das heißt, sie müssen keine Steuern zahlen und ihnen bleibt am Ende des Monats etwas mehr übrig. Dir wurden trotzdem Steuer abgezogen? Dann kannst Du diese ganz unkompliziert mit einer Steuererklärung zurückholen. Solltest Du über den Steuerfreibetrag für Studierende liegen, kannst Du dennoch von einer Steuererklärung profitieren: Indem Du Deine Ausgaben für das Studium entsprechend geltend machst. 

Eine der größten Leidenschaften in meinem Leben? Definitiv das Storytelling! Im Marketing-Team an der IU Internationalen Hochschule kann ich das perfekt für meine Texte nutzen. Wenn ich gerade keine Wörter aneinanderreihe, bewege ich Hanteln, kritzle ich in mein Skizzenbuch oder fotografiere die Welt um mich herum.

Stefka
IU Redakteurin
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